12.Oktober 21.00 Uhr
Regie: Yael Reuveny
Dokumentation | Israel, Deutschland 2020 |
84 Minuten | OmU
Synopsis:
32 Kinder einer israelischen Schulklasse posieren 1988 für ein Foto. Als sich ihre Wege trennen, sind sie voller Hoffnung auf Frieden. In Super-8-Aufnahmen aus der Kindheit und pointierten Kurzporträts ihrer damaligen Mitschülerinnen und Mitschüler überdenkt die in Berlin lebende Filmemacherin Yael Reuveny ihr eigenes Selbstverständnis und das ihrer Generation.
Warum gibt es keinen Frieden mit den Palästinensern? Ist nur eine der vielen Fragen die Reuveny sich und ihrer Generation stellt. Sie stößt auf unbequeme Antworten, dass selbst die 3. Generation nach der Shoah noch zutiefst von den gesellschaftlichen Reaktionen auf die Shoah geprägt ist.
Die Generation von Israelis die Yael Reuveny in ihrem Film porträtiert sind keine Kinder der Hoffnung, sie sind Kinder der Angst, die das Überleben des Staates Israel durch eine allgemeine Wehrpflicht für Männer und Frauen und möglichst große Familien sichern sollen. Das ist das Dogma mit dem sie aufgewachsen sind. Sie sind nicht frei. Nur wer frei ist, oder sich wie der am 4. November 1995 ermordete israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin von seinen eigenen Dogmen befreit, kann Frieden schließen.