Internationaler Wettbewerb Kurzfilm – Animation und Spielfilm bis 15:00 Minuten
Dank der Erziehung, die sie ihren Kindern zukommen lässt, entdeckt Ana, eine Mutter aus Jerez, die geschlechtsspezifische Gewalt, die sie von den Männern in ihrer Familie erlitten hat.
Malicia und Chinga, zwei Downhill-Biker, treffen sich wieder, um ihres besten Freundes El Mono zu gedenken, der vor einem Jahr verstorben ist. In einem Viertel, in dem Aufwachsen bedeutet, zu lernen, wie man überlebt, wird Chinga sein Fahrrad gestohlen, und Malicia ist bereit, alles zu tun, um es zurückzubekommen. Die Gewalt auf den Straßen hört nie auf, und während die Gefahr ihnen auf den Fersen ist, sind sie gezwungen, vor ihrer Zeit erwachsen zu werden.
„Das Leben ist so und nicht anders.“ ist eine escargotische Erkundung der Räume, die im Laufe des Lebens von Frau Miko, die mittlerweile recht alt ist, vielleicht sogar hundertjährig, bewohnt und verloren wurden. Ihre geschichtsträchtigen, muschelartigen Geistesstrukturen haben sich mit denen von Lenia Friedrich verflochten, die in der Nähe ihres gemeinsamen Zuhauses träge/verträumt über ihren eigenen Alterungsprozess nachsinnt. Die animierten Sequenzen dieses Films drehen sich und durchlaufen Erinnerungsschichten, wobei sie einige der dort zu findenden Artefakte sowie die Spuren und Brüche aufdecken, die zurückbleiben, wenn Objekte, Erinnerungen oder Namen verschwinden.
Ian ist ein erfolgloser Schauspieler, der sich in der ungewöhnlichen Rolle eines professionellen Trauernden wiederfindet. Während er durch die nordirische Landschaft reist, beginnt seine geübte Maske der Gleichgültigkeit angesichts des Humors und der Trauer der lokalen Bestattungsbranche zu bröckeln.
Zwischen vorurteilsvollen Blicken verlässt Margarita, eine freigeistige Frau und Liebhaberin von Salsa-Musik, ihre Ehe auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Nachts findet Margarita Zuflucht in einem Kiosk am Meer, wo improvisierte Salsa-Partys stattfinden. Dort kreuzt sich ihr Weg mit dem von Liana, einer gehörlosen Touristin, die gerade zum Höhepunkt der Party eintrifft. In Liana sieht Margarita eine Welt, die ihr fremd ist, und findet in ihr die perfekte Begleiterin, um ihr wahres Ich zu entdecken. Sie beschließt, Liana das Tanzen beizubringen, und versteht ihre Taubheit als Chance für eine andere Art der Kommunikation, die taktil und körperlich ist. Liana und Margarita sehen ineinander die ideale Ergänzung, um die Freiheit zu finden, nach der sie suchen.
In einer Welt, in der sich ehemalige Partner nach jeder Trennung ein ausgewähltes Körperteil austauschen müssen, untersucht „Wish You Were Ear“ die bleibenden Auswirkungen von Beziehungen. Die Menschen verlieren nicht nur buchstäblich ein Stück von sich selbst bei jeder Trennung, sondern tragen auch sichtbare Erinnerungen an jede vergangene Liebe mit sich. Der Protagonist, der sich fragmentiert und deformiert fühlt, sehnt sich nach seiner ursprünglichen, vollständigen Form. Doch als er unerwartet sein ehemaliges Ohr an jemand anderem sieht, beginnt eine Reise der Selbstakzeptanz, die ihm offenbart, dass diese Teile seine Identität wirklich ausmachen.
Der einfallsreich gestaltete und emotional fesselnde Kurzfilm untersucht das Dilemma einer jungen Frau, die versucht, ihre Identität als Schöpferin und Mutter in Einklang zu bringen. Während die Protagonistin darum kämpft, ein Gleichgewicht zwischen ihren mütterlichen Instinkten und ihrer Leidenschaft für das Schöpferische zu finden, bricht ihre Welt langsam zusammen, ähnlich wie eine Tonfigur, die nach und nach in ihren Händen zerfällt. Mit Hilfe der Technik der Polorelief Tonanimation wird dieses komplexe Thema mit Leichtigkeit und Ironie behandelt, ohne dabei die emotionale Wirkung des Films zu verlieren.
Ein flüchtiger Blick auf verschwommene Landschaften – immer wieder unterbrochen von der Silhouette eines verfallenen Munitionsdepots, einem stummen Relikt des Zweiten Weltkriegs, tief im Wald verborgen. Ohne Gedenktafeln, ohne Worte – nur Betonreste, die bereits von der Natur zurückerobert wurden. Der Ort strahlt eine Unruhe aus, die sich wie ein Echo der Vergangenheit manifestiert. Der Experimentalfilm „Im Dickicht“ nähert sich diesem Raum mit einer Ästhetik der Entfremdung und Abstraktion und ruft ein latentes Unbehagen hervor. Der Titel bezieht sich auf den Wald als Metapher für die Komplexität der menschlichen Wahrnehmung und findet seine Entsprechung in der Überlagerung von Bild und Ton.
Ein ständig frierender Mann in den Vierzigern fährt jeden Abend zu einer einsamen Tankstelle und bestellt einen in der Mikrowelle aufgewärmten Toast Hawaii. Detlev gibt sich diesem bizarren Ritual hin, weil es das Einzige ist, was ihn in seinem Alltag wärmt. Doch als er eines Nachts von einem Fremden beobachtet wird, beginnt seine Welt in beschämende Stücke zu zerfallen.