INTERNATIONALES KURZFILMFESTIVAL
HALLE

9. – 12. Oktober im Kino

Preisträger 2025

Das Monstrale Festival ist zu Ende – fünf Tage voller Filme, Begegnungen und inspirierender Gespräche liegen hinter uns. Zahlreiche Filmemacherinnen und Filmemacher aus dem In- und Ausland waren zu Gast und haben ihre Werke persönlich vorgestellt. Wir danken ihnen herzlich für ihre Leidenschaft, ihren Mut und ihre Geschichten.

Ein ebenso großer Dank gilt unserem Publikum, das mit Offenheit, Neugier und Begeisterung das Festival getragen hat. Ohne euch wäre das Monstrale Festival nicht das, was es ist.

Leider ist die Zukunft des Festivals im kommenden Jahr noch ungewiss. Umso mehr freuen wir uns, dass wir dieses Jahr gemeinsam so intensive und besondere Momente erleben durften.

Im Folgenden stehen die Preisträger der diesjährigen Ausgabe. 

Internationaler Wettbewerb

1.Preis

Why don´t you touch me?

Regie: Eliška Oz
Animation, Short/ Czech Republic/ 06:17 min/ 2025

Jurybegründung

Dieser sehr persönliche Film lässt uns durch eine expressive, svankmaiereske Animation in die Welt der Mutterschaft eintauchen. Er illustriert auf besondere Weise den Bruch zwischen persönlichen Träumen, Zielen, Perspektiven und der neu entstandenen Realität. Das alte Leben verlangt nach Berührung und Aufmerksamkeit während das Neue einem eigenen Diktat folgt. Das komplexe Thema wird mit Leichtigkeit und exzessivem Humor erzählt, ohne dabei die emotionale Tiefe zu verlieren.

eng: This highly personal film immerses us in the world of motherhood through expressive, Svankmairesque animation. It illustrates in a unique way the disconnect between personal dreams, goals, and perspectives and the newly created reality. The old life demands touch and attention, while the new one follows its own dictates. The complex theme is told with ease and excessive humor, without losing any of its emotional depth.

Internationaler Wettbewerb

2.Preis

The boy with the white skin

Regie: Simon Panay Short/ France/ 15:00 min/ 2024

Jurybegründung

The Boy with the White Skin von Simon Panay entführt uns in eine dichte, beinahe greifbare Atmosphäre – 80 Meter tief unter der Erde. Inmitten des Staubs und der Dunkelheit einer afrikanischen Goldmine begegnen wir einem uralten Mythos: Das Gold selbst ist das Biest, das gezähmt werden muss.

Panay gelingt es, einen Ort zu zeigen, an dem die Grenze zwischen Realität und Legende verschwimmen. Die Mine gleicht einer Bühne, auf der die Goldgräber nach der Musik des Kapitalismus tanzen. Ein kraftvoller, symbolisch aufgeladener Film, der in seiner Intensität lange nachhallt.

eng: The Boy with the White Skin by Simon Panay transports us to a dense, almost tangible atmosphere—80 meters below ground. Amidst the dust and darkness of an African gold mine, we encounter an ancient myth: gold itself is the beast that must be tamed.

Panay succeeds in showing a place where the boundaries between reality and legend blur. The mine resembles a stage on which the gold miners dance to the music of capitalism. A powerful, symbolically charged film that lingers in the mind long after viewing.

Internationaler Wettbewerb

3.Preis

Family Portrait

Regie: Lea Vidakovic Animation/ Croatia/ 14:30 min/ 2023

Jurybegründung

Mit eindringlicher Bildsprache und feinem Gespür für Atmosphäre lässt die Regisseurin das Private und Politische ineinander fallen. Der einfallende Familienbesuch wird zum Sinnbild eines Zerfalls, der längst begonnen hat — leise und unaufhaltsam.

eng: With powerful imagery and a keen sense of atmosphere, the director allows the private and the political to merge. The unexpected family visit becomes a symbol of a decline that began long ago—quietly and unstoppably.

Internationaler Wettbewerb

special mention

My Good Boy

Regie: Sara Priorelli Animation, Student/ Hungary/ 05:56 min/ 2025

Jurybegründung

My Good Boy von Sarah Priorelli überzeugt durch den meisterhaften Einsatz klassischer Animationsprinzipien. Mit beeindruckender Präzision und Feingefühl nutzt der Film Bewegung, Timing und Ausdruck, um Emotionen auf eindrucksvolle Weise spürbar zu machen. Jede Geste, jeder Rhythmus ist sorgfältig komponiert und verleiht der Erzählung Tiefe und Lebendigkeit.

eng: My Good Boy by Sarah Priorelli impresses with its masterful use of classic animation principles. With impressive precision and sensitivity, the film uses movement, timing, and expression to convey emotions in a striking way. Every gesture and every rhythm is carefully composed, lending depth and vitality to the narrative.

Shortdocs Wettbewerb

1.Preis

Cala, cala son

Regie: Lucía Venero Documentary, Short/ Spain/ 11:23 min/ 2024

Jurybegründung

Eine Welt voller Lachen. Eine solidarische Gesellschaft, in der Menschen aufeinander achten, miteinander sprechen und einander zuhören. Eine Geschichte über Würde und Freiheit. Was wie eine Utopie klingt, ist der reale Zufluchtsort für Duturna und ihre Tochter. Kritisch hinterfragt sie uralte Traditionen und Bräuche, um festzustellen, dass jegliche Abweichung von der Norm weder willkommen noch akzeptiert wird. „Sie hätten meine Tochter getötet, weil sie behindert ist“, sagt Duturna und findet Halt in einem Zentrum für Mütter und Kinder mit Behinderung.

Die Regisseurin Lucia Venero verlässt nie die Augenhöhe zu ihrer Protagonistin und ihrer Tochter und zeigt behutsam die Liebe zwischen den beiden. „Cala, cala son“ ist eine Geschichte über Resilienz und Entschlossenheit einer Mutter, ihr Kind gegen alle Widrigkeiten zu beschützen – und zeigt wie wundervoll die Welt sein könnte, wenn wir uns respektvoll einander zuwenden würden.  

eng: A world full of laughter. A supportive society where people care for one another, talk and listen to one another. A story about dignity and freedom. 

What sounds like a utopia is the real refuge for Duturna and her daughter. She questions ancient traditions and customs only to discover that any deviation from the norm is neither welcome nor accepted. ‘They would have killed my daughter, because she is disabled,’ says Duturna, who finds refuge in a centre for mothers and children with disabilities.

Director Lucia Venero meets her protagonist and her daughter on eye level and gently shows the love between the two. ‘Cala, cala son’ is a story about a mother’s resilience and determination to protect her child against all odds – and shows how wonderful the world could be if we were more attentive and respectful to one another.  

Shortdocs Wettbewerb

2.Preis

Sixty-seven Milliseconds

Regie: Fleuryfontaine Animation, Documentary, Short/ France/ 15:00 min/ 2025

Jurybegründung

Eine immersive Visualisierung der Zeit entfaltet sich Bild für Bild: Ein Mann, eingefangen in einer Abfolge überlagerter Bilder, schreitet unaufhaltsam seinem Schicksal entgegen. Ein Bild friert den Moment ein, in dem eine Kugel den Lauf verlässt. Die Erzählung und die Bildsprache des Films greifen nahtlos ineinander und verstärken sich gegenseitig. Das Ergebnis ist eine eindringliche, akribisch ausgearbeitete Rekonstruktion von Polizeigewalt.

eng: An immersive visualisation of time unfolds frame by frame: a man, captured is a sequence of superimposed images, walks steadily towards his fate. A frame freezes the moment a bullet leaves the barrel. The narrative and the film’s visual language intertwine seamlessly, each enhancing the other. What emerges is a haunting meticulously crafted reconstruction of police violence.

Shortdocs Wettbewerb

3.Preis

Yesterday’s Gnocchis

Regie: Karen Schöngut Animation, Experimental, Short, Student/ Germany/ 04:46 min/ 2024

Jurybegründung

Yesterday’s Gnocchis überzeugt durch seine feinfühlige Verbindung von Inhalt und Form. In der Kombination aus handgefertigten Papier- und Kartonwelten und skizzenhafter Animation entfaltet der Film eine poetische Suche nach Heimat, die zwischen Erinnerung und Gegenwart, Zugehörigkeit und Fremdsein changiert. Der zurückhaltende Off-Kommentar fügt sich als tastender Gedanke in dieses fragile Geflecht ein und verleiht dem Werk eine melancholische Leichtigkeit. Dafür zeichnet ihn die Jury mit dem 3. Preis der Monstrale aus.

eng: Yesterday’s Gnocchis impresses with its sensitive interplay of content and form. Combining handcrafted paper and cardboard worlds with sketch-like animation, the film unfolds a poetic search for home that shifts between memory and the present, belonging and otherness. The restrained voice-over blends into this fragile fabric as a tentative thought, lending the work a gentle sense of melancholy. For this, the jury awards the film the 3rd Prize of the Monstrale Festival.

Shortdocs Wettbewerb

special mention

Crossing

Regie: Karol Felicio Documentary, Short/ Brazil/ 15:00 min/ 2024

Jurybegründung

„Crossing“ überzeugt durch seine einfühlsame Beobachtung individueller Entscheidungen zwischen Tradition und Moderne. Mit großer Sensibilität macht der Film die Ambivalenz dieser Übergänge spürbar und zeigt, wie herausfordernd, aber auch notwendig der Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft ist. So entsteht ein berührendes Porträt von Identität, Mutterschaft und Veränderung.

eng: “Crossing” captivates with its sensitive observation of individual choices between tradition and modernity. With great subtlety, the film conveys the ambivalence of these transitions and reveals how challenging yet necessary the dialogue between past and future can be. The result is a moving portrait of identity, motherhood, and change.

Wilde Welten Wettbewerb

1. Preis

High Diver

Regie: Oscar Bittner Animation, Short/ Germany/ 04:58 min/ 2024

Wilde Welten Wettbewerb

2. Preis

With each passing day

Regie: Emanuel Nevado Animation, Short/ Portugal/ 10:55 min/ 2024

Wilde Welten Wettbewerb

3. Preis

Dog Bridge

Regie: Jorn Leeuwerink Animation, Short/ Netherlands/ 02:51 min/ 2024

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